Septembergedicht: Hallo Angst


'Hallo Angst

Hallo Angst,
da bist du wieder
und tanzt,
hast deine eigene Lieder,
in meinem Körper hier
wie ein großes Klavier,
mal tiefes, mal hohes Getöne,
Einladung des Versöhne,
was in mir in Alarmbereitschaft geht
wenn der Angstwind weht.

Hallo Angst,
du hast deine eigene Eleganz,
die du ganz entfaltest
und alle Register schaltest,
wenn die Spannung wird zu hoch
und es bringt das Innere wieder ins Lot,
es ist eine Erinnerung an das,
was,
gerade in meinem Leben geschieht
ein komplett neues Gebiet,
unbekannt,
unbemannt
und ich nur gehen kann einen Schritt nach dem anderen
während des wandern,
wenn Mechanismen ihren Wege gehen,
dann tut es gut diese zu verstehen,
ruhiges weiteratmen,
abwarten,
die Welle des Unwohlsein durchfluten lassen
und dann wieder den Grund erfassen,
lächelnd sein,
denn man hat es geschafft allein.

Hallo Angst
danke das du mit mir tanzt,
dass du mit mir bangst,
es zeigt mir
wo Vorsicht geboten ist
das Leben endlich ist,
ja du bist niemand wo etwas verspricht,
du bist auch nichts wo das Licht erlischt
du wachst darüber,
und warnst lieber,
bevor es ist zu spät
und es sich in langsame Zerstörung entläd.

Hallo Angst
du bist die, die neue Weg mitpflanzt,
denn durch dich werde ich aufmerksam,
achtsam,
andere Wege zu wählen,
ich muss nicht den Weg gehen des quälens,
es braucht nur meine innere klare Wahl
und schon eröffnet sich der Strahl,
der klaren Ausrichtung
und alle innere Schichtung
findet den Weg auf die Lichtung
um sich zu erholen
im wohlen,
weiten freien Sein,
ohne Pein.

Danke Angst,
das du mit mir tanzt,
es ist Zeit für eine Wahl
sich aus dem Tal,
aufzumachen,
mit einem wissenden Lachen,
den Gipfel zu erklimmen,
denn die Impulse stimmen.'

- Geschrieben und Copyright von Anke Martin 
  

"Earth" - Sleeping At Last (Micro Music Video)

Angst ist der Widerstand für das 'wie es ist'.

Angst ist der Widerstand gegen den Wachstumsimpuls, weil man körperlich nicht fit ist, durch Erkältung oder zuviel schon vorher, das die Existenz fordert. 

Existenzangst hat viele Formen.

Wenn man diese schon früh erfahren hat, umso längerer Weg damit umgehenzulernen.

Es wagen?

Ja, für meine Kinder.

Lernen, meine Angst als das sehen was es ist: Ich bin im Widerstand, bring unnötig Energie auf für etwas, dass es eh nicht bringt.
Ich kann das Leben nicht anhalten, ich kann es nicht in die Pause bringen, die Lebensbewegungen mit ihren Botschaften kommen.

Ich kann nur meinen Weg finden, damit umzugehen.

Wenn meine Angst ein Tier wäre, dann ist ist ein Wolf.

Zeit anzunehmen wie es ist.

Einfach leben wie es ist und was ist.

Alles offen - wie immer. 

Wann ist etwas mal wirklich sicher und man weiss es bleibt so?

Niemals....die Wege die Lebens sind unergründlich und es gibt keine Sicherheit, nur manchmal leben wir die schöne Illusion dessen, um etwas Sicherheit zu erfahren.

Begegnungen mit der Vergänglichkeit - fordernd - witzig ist, dass ich das jetzt das 4. Mal lebe mit dem Pilgern bei Patti Digh und dieses Mal ist es besonders tief, dieses Thema.

Es ist ein Trainingsgrund den ich jetzt erst bereit bin zu betreten, ich steh noch am Rand und meine Angst pusht mich, es endlich zu betreten, weil sie weiss, es wird dann besser und leichter.
Sie zeigt mir meinen Widerstand und den Mut haben es zu wagen.

Manchmal braucht es einen massiven Push um auf Trainigsplätzen zu erscheinen oder sie zu betreten.

Und meine Erfahrung - oft ist es gar nicht schlimm, sondern sogar richtig gut erfüllend.

Warum verharre ich also noch am Spielfeldrand?

Zeit für den Schritt aufs Feld: HIER BIN ICH - LOS GEHT'S.

Das Trainingsspiel kann beginnen - neue Skills trainieren.

Übetragen an den Fels: Der Aufstieg ist länger als gewohnt, es macht mir Angst ob ich genug Kraft habe, das nicht wissen ob die Kraft reichen wird und doch kommt von innen der Impuls - wag es, du schaffst das, das Leben trägt dich, du wirst die Kraft entwickeln, jeder einzelne Tritt oder Zug nach oben wird dich stärken in dein eigenes Vertrauen es zu schaffen.
Dein Körper braucht nicht in den Widerstand zu gehen - lass los und lebe was ist.

Ich merk grad während dem Schreiben. Wenn zuviel Nachrichten auf mich einhageln und es kaum Pause dazwischen gibt, dann geh ich irgendwann in den Widerstand, möchte die Bremse treten, Stop rufen. Und Intuition meint eben: ja umso wichtiger Selbstfürsorge zu leben, was heisst: wenig gesellschaftliche Teilhabe, mehr Raum und Freiräume für mich in so Phasen. 
Schaff ich sie mir nicht, schafft sie der Körper, indem er die Stop-taste drückt.

Selbstfürsorge - so selten gelebt, Zeit ein Vorbild für meine Kinder zu sein, LEBEND!

Nicht nur sagend.

Ich habe als hochsensibles Wesen eine große Stärke, nur kann die auch ganz schnell weg sein.

Die Angst warnt - ich hab die Warnung verstanden.

Danke Angst!

Ich finde meinen Weg - mit meinem stärksten Teil in mir - was wird der tun?

Diesen Berg erklimmen und ganz oben tief erfüllt, tief innerlich weit und frei die Arme strecken und spüren - egal was kommt - mein inneres Kompetenzteam schafft alles - auch wenn es Phasen der tiefen Verunsicherung, Schock und Unwissenheit gibt, auch wenn der Weg sowas von Unklar ist und  sich erst ergibt wenn er gegangen wird, auch dann finde ich immer wieder meine Wege. 

Aus der Enge in die Weite und habe das gelernt, was es zu lernen gab um die freieste und schönste Version meines menschlichen Seins zu sein.

Ich habe Wachstum gewählt: da ist nix strarr - wie das Tempo ist, weiss ich auch nicht, ich kann nur surfen und dann wenn ich Pause brauche zum erholen, diese mir schaffen.

Collage machen, Klavier spielen, Bewegung leben, mich freischreiben, innerlich auf Distanz gehen.

Alles loslassen und diesen inneren leeren Raum bewusst ganz weit werden lassen - einfach zu sein.

Jeder ist stärker als er denkt - dann wann er es braucht.

Kurzfazit: Ich löse gerade meinen Widerstand und nehme an wie es ist.

Wie lang das noch braucht, keine Ahnung, da mein Körper einfach nicht die Stärke im Moment hat. 

Da ich jedoch solche Phasen oft habe - weiss ich, sie geht auch rum.

Intuition meint: neue Tools kommen bald - vertrau.

Alles wird gut.

ALLES WIRD GUT.

Schoener Abend 

The ridge fast erreicht, innerlich.

Inneres Auskling(k)en im aussen :)

So ein entspannter Nachmittag mit Kind nr 2. Heute morgen dachte ich, ich hab den Magen-Darm auch noch eingesammelt, doch zum Glueck geht es aufwaerts, auch wenn meine Energie sowas von Schmalspur ist.

Hypervigilanz - ein Wort, fuer mich schnell im Ablauf. Kam mir vorhin.

Zu lang gelebt, da hat mein Koerper immer noch die Tendenz zu schnell reinzuswitchen.

Neuronale Plastizitaet braucht Zeit und Wiederholung...heute, hier und jetzt, leb ich Stress nicht mehr extrem ueber die Muskeln. Dank meiner freudvollen Bewegung ist das alles besser im Umgehen damit = sehr gutes Zeichen.

Intuition meint, ich soll stolz sein auf meine Fortschritte, auch wenn es so Phasen gibt, da meint man, es hoert nicht auf. Kaum etwas raus aus der Hypervigilanz, kommt das naechste. Hyperaktives neuronales Netzwerk im Gesamtkoerper plus super feine Interoceptionsfaehigkeit ist eine Kombination, die mich jedesmal herausfordert, lol....irgendwie schon eine Komik fuer sich.

Intelligenz mehrschichtig veranlagt.

Oder ab und zu doch autistische Zuege, lol...wenn ueberm Limit.

Das mit dem, uebers Limit gehen, ist weniger.

Das endlich zu leben freut mich.

Ich weiss warum, ich da grad bin, wo ich bin. Zu Freunden, Bekannten und Familienmitglieder wuerd ich sagen: Hey kein Wunder, das ist doch nur verstaendlich.

Und genau das sag ich jetzt zu mir: Liebe Anke, du hast so eine zusammenhaengende und sehr tiefverstehende Wahrnehmung, das dieses System durch zuviel Spannung in den Schutz geht, kein Wunder. Trotz gutem Unterstuetzungssystem durch Familie, gibt es diese Phasen. Du bist keine Maschine, du bist so wie du bist genau richtig.
Lieber gleich damit umgehen wie deckeln.
Du hast schon soviel gelernt und fuer dich bewegt...freu dich! Deine Kraft und Energie kommt wieder, noch klarer und bestaendiger als du jetzt dir vorstellen kannst.
Das Leben traegt dich, las los.

:)

Gerade ein Artikel gelesen ueber Quantenphysik...das find ich so interessant, hm, was ist mit meiner eigenen Forschung?

Untergegangen! Und dort liegt meine Kraftquelle, im Fasziniert sein....


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